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Seminarschule

Das Neue Gymnasium ist seit vielen Jahren Seminarschule, d.h. angehende Lehrkräfte absolvieren hier ihren zweijährigen sogenannten Vorbereitungsdienst. Nach dem Studium und der ersten Staatsprüfung, die sie an der Universität ablegen, erhalten sie an einer Seminarschule wie dem NGN ihre pädagogische Ausbildung. Es ist dies eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe; angesichts steigender Schülerzahlen ist es höchst wichtig, jungen Kolleginnen und Kollegen die Chance zu einer qualifizierten Ausbildung zu geben.

Ans NGN kommen Studienreferendarinnen und Studienreferendare mit den Fächern Deutsch, Latein, Englisch, Spanisch, Geschichte, Katholische Religionslehre, Musik und Schulpsychologie in verschiedenen Kombinationen.

Jeweils von September bis Februar verbringen sie den ersten Abschnitt der Ausbildung am NGN, ihrer sog. Stammschule. Nach intensiver Schulung in der Didaktik und Methodik ihrer Fächer sowie in Allgemeiner Pädagogik, Psychologie, Staatsbürgerlicher Bildung und Schulrecht übernehmen sie nach den Herbstferien mit intensiver Betreuung ihre ersten Klassen, im Allgemeinen eine Klasse pro Fach. Die bisherigen Fachlehrkräfte sind auch weiterhin für Korrektur und Bewertung von Leistungsnachweisen verantwortlich und machen – ebenso wie die Seminarlehrkräfte und der Schulleiter – Besuche im Unterricht der jungen Kolleginnen und Kollegen, die sie fortlaufend eingehend beraten.

In einer der Klassen wird dann im Januar als erste Prüfungsleistung für die zweite Staatsprüfung die erste Prüfungslehrprobe, also eine von einer Kommission aus drei bis vier Stammlehrkräften begutachtete Unterrichtsstunde, abgelegt. Da jede(r) Studienreferendar(in) im Lauf der Ausbildung je eine Lehrprobe in der Unter-, Mittel- und Oberstufe absolvieren muss, versuchen wir, den Unterrichtseinsatz des Seminars von Anfang an auf alle drei Stufen zu verteilen.

Das zweite Schulhalbjahr und das erste Halbjahr des darauffolgenden Schuljahres verbringen die Studienreferendarinnen und Studienreferendare an anderen Schulen in Bayern. An den sog. Einsatzschulen sammeln sie Unterrichtserfahrungen und legen auch die zweite Prüfungslehrprobe ab. Im zweiten Halbjahr des zweiten Ausbildungsjahrs kehren sie zu uns an die Stammschule zurück, übernehmen erneut im Allgemeinen zwei Klassen, in denen sie wieder intensiv betreut werden, und schließen die zweite Staatsprüfung ab.

Auch wenn unsere Schülerinnen durch den Einsatz der Studienreferendarinnen und Studienreferendare den einen oder anderen Lehrkraftwechsel mehr haben als an Nicht-Seminarschulen, so profitiert der Unterricht doch vom hohen zeitlichen Aufwand, den die jungen Kolleginnen und Kollegen bei der Vorbereitung betreiben, von der neuesten Methodik und Didaktik, die sie erlernen und anwenden, und von der engagierten Betreuung, die ihnen hier zuteilwird.

Hinzu kommt, dass der Unterrichtseinsatz des Seminars gerade in Kernfächern immer wieder die Teilung von Klassen ermöglicht, was der Intensivierung des Unterrichts dient. Da grundsätzlich immer zwei Lehrkräfte für den Unterricht in diesen Klassen zur Verfügung stehen, kommt es auch kaum zu Unterrichtsausfällen, statt dessen wird jede einzelne Stunde von einer Fachkraft im Rahmen der regulären Unterrichtsplanung gehalten.