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Römertag am NGN

Der Römertag (10.7.2015)

Bilder auch in der Galerie.roemer1513

Zum "Römertag" lud die Fachschaft Latein bei herrlichstem Wetter drei historische Darstellungs­gruppen ein. Diese hielten vor den Lateinschülern anschauliche Vorträge zu verschiedenen Aspekten der Antike und machten ihnen durch unzählige Ausrüstungsgegenstände und Repliken die römische Lebenswelt ein Stückweit begreifbar. Allen voran präsentierte der führende Experimentalarchäologe auf dem Gebiet der römischen Antike, Dr. Junkelmann, in unserem Amphitheater zwei Gladiatoren. Die Legio Prima Germanica aus Waldgirmes (Hessen) stellte eine römische Truppe dar, wie sie – historisch verbürgt – zur Zeit des Kaisers Augustus im germanischen Grenzgebiet operiert hat. Zeitlich darauf abgestimmt bot Warjaz (Halle/ Nürnberg) germanisches Lagerleben sowie Schaukämpfe.

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"Am Römertag gab es 3 Stationen auf dem Schulgelände. Dort beschäftigten wir uns mit Gladiatoren, Römern und Germanen.

Unsere erste Station waren die Gladiatoren (lat. gladius = Schwert). Dort erfuhren wir interessante Dinge über die Kämpfe. Viele der Kämpfe waren überhaupt nicht tödlich ausgegangen, wie es in Filmen dargestellt wird. Ein Kampfende durch Tod war nicht gern gesehen. Der Veranstalter musste die Gladiatoren bezahlen. Wenn einer starb, war es viel teurer für ihn, als wenn nur einer verletzt wurde. Ein Gladiator konnte auch Karriere machen und reich werden, wenn er erfolgreich war. Er hat viel Geld bekommen und hatte viele Fans. Es kämpften immer zwei Gladiatoren gegeneinander, meistens Männer, manchmal aber auch Frauen. Außerdem gab es noch einen Schiedsrichter, der mit einem Stock „bewaffnet“ war.

Am Römertag kämpfte für uns ein Retiarius, ein Netzfechter, (lat. rete = Netz) gegen einen secutor (lat. sequi = folgen). Der Netzfechter hatte als Waffe ein Netz, das er auf seinen Gegner warf. Dieser verfing sich darin, wie es im alten Rom der Idealfall war. Der Retiarius hatte außerdem einen Dreizack und einen Dolch für den Nahkampf. Netz und Dreizack waren Fernkampfwaffen, die dazu dienten, den Gegner auf Abstand zu halten. Der Netzfechter war kaum geschützt. Er hatte lediglich einen gepolsterten linken Arm und eine gepanzerte linke Schulter. Er trug Sandalen ohne Sohlen, da der Boden der Arena aus Sand war und er mit seiner Sohle bloß Sand geschaufelt hätte. Er war schnell und wendig, weshalb er den gegnerischen Angriffen leicht ausweichen konnte.

Der Secutor dagegen war besser ausgerüstet, denn er hatte ein großes Schild und ein Schwert. Er trug außerdem einen Helm und einen gepolsterten rechten Arm, denn in der linken Hand hielt er den Schild. Er trug ebenfalls Sandalen ohne Sohlen. Obwohl der Secutor einen besseren Schutz hatte, war dies zugleich auch sein Nachteil. Er war weniger wendig und schnell erschöpft.

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Nach den Gladiatoren haben wir ein römisches Legionslager besichtigt. Vor einem Zelt brannte ein Feuer, und es standen allerlei Utensilien herum. Zum Beispiel eine Mühle, um Getreide zu mahlen. Zuerst wurde uns die erfolgreiche Kampftechnik der Römer erklärt. Die Römer hatten eine strikte Ordnung, alle Soldaten standen in Reih und Glied und hatten mannshohe Schilde zum Schutz. Sie trugen ein Kettenhemd, einen Helm mit Backenschutz und Beinschienen.

Wenn die Soldaten in den Krieg zogen, mussten sie ca. 40-50 kg mit sich herumtragen. Verpflegung, Kochgeschirr, persönliche Gegenstände (z.B. Geld, Rasierzeug), Kleidung und Essen für drei Tage wurden an einem Holzkreuz befestigt. Dazu kamen noch die Waffen und die Rüstung. Die römische Legion trug eine einheitliche Rüstung.

Das Wichtigste war die Verpflegung. Im Lager musste jeder Soldat sein Essen selber zubereiten. Meist war es Brei mit Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern, oder Militärbrot. Eine Legion verbrauchte 7 Tonnen Getreide pro Tag.

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An der letzten Station begegneten wir den Germanen. Dort sahen wir zum ersten Mal am Römertag eine Frau. Sie trug ein rotes Gewand, das mit Spangen und Gürteln zusammengehalten wurde. Auch bei den Germanen war ein Lager aufgebaut. Das Zelt der Germanen war im Gegensatz zu dem römischen rund. Die Schilde der Germanen waren unterschiedlich groß und von unterschiedlicher Form, je nach Größe des Holzes. Wir haben große runde gesehen, aber auch kleine, die aussahen, als wären sie für Kinder gemacht.

Bei den Germanen fanden richtige Kämpfe statt. Ein Germane kämpfte gegen einen Schüler. Zum Schluss durften wir noch Repliken ansehen und anfassen. Es gab eine germanische Spange, Münzen, Messer, einen Feuerstein und auch Waffen."

Eva Kósa, 9b

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Der Römertag

Am Freitag, den 10.07.15, fand ab der 3. Stunde ein Aktionstag für alle Latein-Klassen, bei dem drei Gruppen von Schaustellern das römische und germanische Leben für Schulklassen konkret erfahrbar machen wollten, statt. Die Schüler wurden in drei Gruppen eingeteilt, die nacheinander die Stationen der Germanen, der Gladiatoren und der Legionäre besuchten. Die Darsteller, die passend zu der jeweiligen Station angezogen waren, erzählten zuerst immer historische Fakten über ihr Thema und veranschaulichten diese dann anhand der mitgebrachten Gegenstände.

Unsere Gruppe ging als erstes zu der Station der Germanen, wo uns die Gruppe Warjaz erst einmal etwas über die Ausrüstung und die Lebensweise der Germanen erzählte. Danach zeigten sie uns einen Schwertkampf, und wer wollte, durfte auch selbst einmal gegen einen der Darsteller antreten, wie zum Beispiel Herr Löffler, der dem „Germanen“ aber ganz klar unterlegen war. Nach dem Vortrag konnte man sich die mitgebrachten Waffen und Alltagsgegenstände dann noch einmal genauer anschauen und auch in die Hand nehmen.

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Als Nächstes gingen wir zu den „Gladiatoren“, bei denen uns das Team von Dr. Junkelmann etwas über die verschiedenen Typen von Gladiatoren, deren Waffen, den typischen Ablauf eines Gladiatorenkampfes und die Vor- und Nachteile eines Lebens als Gladiator erzählte. Danach kämpften zwei „Gladiatoren“, einer mit einem Netz und einer mit schwerer Ausrüstung, gegeneinander.

Nach einer halbstündigen Pause gingen wir zu der letzten Station, den Legionären. Dort erzählte uns die Legio I Germanica etwas über das römische Lagerleben, die verschiedenen Dienstgrade und die jeweilige Ausrüstung, die Lebensmittelversorgung und die Bezahlung der Soldaten. Zum Schluss durften wir auch selbst Kettenhemd, Helm, Speer und Schild anlegen.

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen, weil viele römische Gegenstände mitgebracht wurden und teilweise auch eine originalgetreue Kulisse aufgebaut war. Außerdem konnte man durch Fragen viel Neues erfahren und so Latein auch einmal aus einem anderen Blickwinkel als dem Klassenzimmer wahrnehmen.

Valentina Bilek, Franziska Fink, 8a

,,Salvete homines!" Mit einer kurzen Begrüßung in lateinischer Sprache beginnt der Römertag. Es sollte spannend werden und vor allem sollte es das römische Leben zeigen, das alle bisher nur aus Erzählungen im Lateinunterricht kannten. Zuerst wurden Gruppen eingeteilt. Darauf ging es zu den verschiedenen Stationen. Bei der ersten Station bekam man Einblick in das Leben eines römischen Soldaten. Die Legionäre zeigten ihre Rüstungen und demonstrierten, wie sie kochten. Auch erklärten sie, was ein damaliger Soldat bei sich hatte und brauchte. All dies basierte auf Herrn Dr. Junkelmanns Nachforschungen. Die Legionäre und ihr Zenturio erklärten sehr gut und genau nachvollziehbar, wie der Alltag eines Soldaten aussah, wobei man auch sagen muss, dass sie sehr leise sprachen. Weiter ging es zu den Germanen. Dort bekam man spektakuläre Kämpfe zu sehen. Selbst Schüler durften sich im Kampf eins gegen eins versuchen. Dies war wahrscheinlich in den Augen eines Schülers die interessanteste Station. Darauf gab es eine kleine Pause, in der sich die Schüler und Lehrer noch kurz stärken konnten, bevor sie zur nächsten Station, den Gladiatoren, gingen. Dort erzählte Dr. Junkelmann etwas über die Waffen der Gladiatoren. Überraschend war, dass diese sogar mit stumpfen Waffen kämpften, damit der Kampf länger zu sehen war. Aber es gab auch erschreckende Berichte: 10% der Kämpfe endeten mit dem Tod. Oft waren die Auseinandersetzungen sehr grausam. Doch wer glaubt, dass es keine Regeln gab, der täuscht sich. Wie bei heute vergleichbaren Kämpfen, z.B beim Fechten, gab es auch damals einen Schiedsrichter für die Gladiatorenkämpfe. Nach den Erzählungen kam es zur Sache. Zwei Gladiatoren lieferten sich einen erbitterten Kampf. Ein kleiner Höhepunkt an diesem besonderen Tag. Insgesamt war es ein interessantes und aufregendes Erlebnis, das allen im Gedächtnis bleiben wird.

Lucas Negri, 6. Klasse

Die Römer am NGN!

Am 10.07.2015 fand am Neuen Gymnasium Nürnberg ein Tag statt, an dem den Schülern die römische und germanische Kultur näher gebracht wurde. An der ersten Station trafen wir die Gladiatoren an. Diese berichteten uns etwas über ihre Kampfkünste und Waffen im Römischen Reich. Anschließend stellten zwei als Gladiatoren verkleidete Männer einen Kampf nach, wie er damals abgelaufen sein könnte. Nach einer kurzen Pause ging es an der zweiten Station weiter, wo römische Soldaten das Erfolgsrezept der damaligen Heere erklärten. So erfuhren wir zum Beispiel, dass die Soldaten hauptsächlich Getreidebrei in großen Mengen und harte Kekse als Verpflegung mitnahmen. An Schutzausrüstungen für den Kampf sparten sie nicht, so trug beispielsweise jeder Soldat ein schweres Kettenhemd und einen großen Schild. Als Waffen hatten sie immer ein Schwert (Gladius) und einen Speer (Pilum) bei sich. Ihre Kampftechniken waren so gut durchdacht, dass sie selten besiegt wurden. Als letztes besuchten wir die mit den Römern befeindeten Germanen. Dort lernten wir hauptsächlich etwas über den Kampf, der und auch vorgeführt wurde. Danach war es auch uns Schülern möglich, gegen einen der Kämpfer anzutreten. Alles in allem war es ein sehr interessanter und lehrreicher Tag, an dem wir viele neue Eindrücke über das römische und germanische Reich sammeln konnten.

Simone Hopp, Hanna Dertinger, 9b

Römer live am NGN

Wie könnte man den Schülern das Leben vor 2000 Jahren in Italien am besten veranschaulichen? Etwa durch langweilige Dokumentationen? Nein! Viel besser wäre es doch, wenn sie es mit eigenen Augen sähen. Deswegen veranstaltete die Fachschaft Latein für alle Latein-Klassen am Freitag, den 10. Juli 2015, einen Römer-Tag. Dort repräsentierten Experimentalarchäologen drei unterschiedliche Gruppen: Germanen, Legionäre und Gladiatoren.

So konnte man bei den Germanen vor allem Näheres über die Waffenentwicklung und die Kampfweise erfahren. Sie waren nicht die barbarischen Krieger, die den Römern unterlegen waren. Entgegen diesem Vorurteil war ihre Waffentechnik teilweise sogar weiter fortgeschritten. Nach dem kleinen Vortrag stellten zwei der Archäologen einen Kampf nach. Dabei war es wichtig, den sogenannten „codex belli“ einzuhalten, der besagt, dass bestimmte Körperbereiche - wie der Kopf - nicht verletzt werden durften. Dann durfte ein Schüler selbst gegen einen der beiden kämpfen, was ihm jedoch eine Niederlage einbrachte. Daraufhin versuchte Herr Löffler ebenfalls sein Glück, musste sich jedoch nach ein paar sportlichen Einlagen geschlagen geben.

Die Legionäre erwarteten uns bereits mit ihren original nachgebauten Rüstungen und einem kleinen Zelt, in dem, wie sie uns erklärten, üblicherweise 8 Mann schliefen. Diese 8 Männer waren ein Kontubernium, die kleinste Einheit im römischen Militärwesen. Sie kämpften und kochten zusammen. Legionäre ernährten sich hauptsächlich von einem Getreidebrei und einem speziellen Brot, das sehr lange haltbar war. Zwei Scheiben von diesem Brot hatte einer der Experimentalarchäologen dabei, die wir zwar nicht essen, aber anfassen konnten. Interessant war auch, dass allein die Ausrüstung eines Legionärs 30 kg wog. Mit zusätzlichem Gepäck, wie einem kleinen Kochtopf, einem Umhang und anderen Dingen, die er mit einem Stock transportierte, musste der Arme insgesamt 50 kg tragen.

Nun kamen wir zu den Gladiatoren, die das Amphitheater des NGN zu ihrer Arena erklärt hatten. Sie sagten uns, dass in vielen Filmen ein falsches Bild von Gladiatoren dargestellt wird. Den Gladiatorenkampf auf Leben oder Tod gab es in diesem Sinne nicht. Die Kämpfenden hatten stets die Möglichkeit aufzugeben und wurden nur dann hingerichtet, wenn sie die Ungunst der Zuschauer auf sich gezogen hatten. Die Experimentalarchäologen führten die beliebteste Paarung vor: nämlich den Retiarius gegen den Secutor. Ein flinker Netzwerfer mit einem Dreizack gegen einen schwerbewaffneten Kämpfer mit einem Kurzschwert. Die beiden waren sehr unterschiedlich. Bei der Vorführung gelang es dem Retiarius zweimal den Secutor durch einen Stoß mit dem Dreizack zu besiegen. Beim dritten Mal hatte er jedoch weniger Glück und wurde bei einem Ausweichmanöver vom Schwert des Secutors getroffen.

Letztendlich war es dann doch Zeit, die von weit hergereisten Experimentalarchäologen zu verabschieden. Wir danken allen für diese tolle Erfahrung, Germanen, Legionäre und Gladiatoren live erlebt haben zu können.

Cornelia Bär, Q11