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Studienfahrt Rom 2012

oder Immer diese nervigen Sicherheitsleute

Sonntag, der 16. 09. 2012.

Das neue Schuljahr war erst ein paar Tage alt, doch 20 Schülerinnen und Schüler in blauen und grünen T-Shirts warteten in der Abflughalle des Nürnberger Flughafens auf Frau Pelster und Herrn Buckel. Doch erst „5 vor 12" tauchten die beiden Lehrkräfte auf, aber immer noch rechtzeitig. Nachdem die Bordkarten alle abgeholt waren, machten wir uns auf zur Sicherheitskontrolle. Trotz aufgeklebter Schnurrbärte durften schließlich alle ins Flugzeug steigen und kamen nach einem angenehmen Flug mit Panoramaaussicht in Rom an. Anscheinend freuten sich die italienischen Tauben besonders über unsere Ankunft, denn sie begrüßten eine Schülerin von uns mit einem glückbringenden weiß-braunen Willkommensgeschenk auf dem Kopf. In unserem Bus, gebucht auf den Namen Bookl, fuhren wir in der Mittagssonne nach Rom zu unserem Hotel am Campo di Fiori.

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Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, brachen wir zu einem ersten Erkundungsspaziergang in die Umgebung auf. Dabei kamen wir zur Piazza Navona, zum Pantheon und schließlich auch zur Fontana di Trevi. Nach einem teuren Abendessen und einem Spaziergang über den Tiber nach Trastevere, fielen wir alle erschöpft, aber glücklich ins Bett. Am nächsten Tag stellte Herr Buckel fest, dass in der Gruppe die Pünktlichkeit nicht gerade die ausgeprägteste Tugend war. So kam jeden Tag irgendwer zu spät, obwohl die morgendlichen Treffpunkte im Laufe der Woche immer weiter nach hinten verschoben wurden. Doch immerhin hatten immer alle eine mehr oder weniger gute Ausrede parat. Zuerst besichtigten wir bei strahlendem Sonnenschein das Forum Romanum mit all seinen Ruinen, die einem das Gefühl gaben in der Geschichte 2000 Jahre zurückgeworfen worden zu sein. Herr Buckel trug mit überaus interessantem Geschichtswissen und Geschichten zu diesem Gefühl stark bei. Im Laufe der Zeit gaben aber auch wir unser Bestes und informierten unsere Mitschüler über das eine oder andere Bauwerk in Rom. Obwohl es für die Lateiner unter uns sogar einen Unterrichtsbeitrag für diese Kurzreferate gab, stellte ein gewisser Schüler, der der lateinischen Sprache schon vor über einem Jahr abgeschworen hatte, alle in den Schatten. So punktete er nicht nur mit fundiertem Wissen, sondern auch mit weiterem Anschauungsmaterial; Nach einer ausgiebigen Pause ging es voller Vorfreude zum bekanntesten Bauwerk Roms. Aufgrund von Herrn Buckels ausgezeichneten Beziehungen konnten wir uns wie die VIPs an der meterlangen Schlange vor dem Eingang des Kolosseums vorbeidrängeln. Im Inneren schoben wir uns dann mit Millionen anderen Leuten durch die Gänge der ehemaligen Arena. Die Größe und Bauweise beeindruckte uns alle und wir stellten uns bildhaft die Gladiatorenkämpfe aus längst vergangenen Zeiten vor. Den anschließenden Abend verbrachten viele in der Bar 18, gleich neben unserem Hotel...

Dementsprechend waren alle am nächsten Tag etwas übernächtigt. Doch für Schlafen war keine Zeit. In aller Frühe brachen wir auf, denn am Dienstag stand der Vatikan auf dem Programm. So besichtigten wir zuerst die größte Basilika der Welt, den Petersdom. Einige von uns wagten sich hinauf auf die Kuppel und genossen einen wundervollen Ausblick über Rom. Nach dem Mittagessen trafen wir uns vor den Vatikanischen Museen. Nachdem wir einiges über die ein oder andere wichtige Statue erfahren hatten, gelangten wir schließlich in die Sixtinische Kapelle. Alle waren stark beeindruckt von der Schönheit dieses Kunstwerkes. Der Abend wurde genutzt, um Rom noch ein bisschen auf eigene Faust zu erkunden.

Am Mittwoch besichtigten wir die Kapitolinischen Museen. Leider waren alle wichtigen Kunstwerke aufgrund von Restaurierungsarbeiten nicht zu besichtigen. Aber da Herr Buckel diese Situation nicht akzeptieren wollte, versuchte er auf illegale Weise zu den Skulpturen zu gelangen. Leider handelte er uns damit mächtig Ärger mit den Wachfrauen ein. Diese waren bereits etwas angenervt von uns, da unsere Fröhlichkeit sie nicht belustigte. Im Anschluss besichtigten wir dann noch das restliche Kapitol und wurden in die Mittagspause entlassen. Am Nachmittag brachen wir dann zu den Sebastianskatakomben auf. So wirklich begeistern für die Geschichte der Katakomben konnte uns aber der Führer dort nicht, ob es an seinem Talent lag oder an der düsteren Stimmung unter der Erde, sei dahingestellt. Auf dem Weg zurück nach Rom wurde der strahlende Sonnenschein erstmals von einem Regenschauer unterbrochen, der sich bzw. uns alle ordentlich gewaschen hat. Nass wie die begossenen Pudel, setzten wir unseren Weg zur Spanischen Treppe fort. Dort trennten sich unsere Wege bis zum nächsten Morgen.

Am Donnerstag früh trafen wir uns dann alle hochmotiviert vor unserem Hotel, um den letzten ganzen Tag in Rom zu verbringen. Doch wirklich in Rom blieben wir nicht, denn wir fuhren mit dem Zug nach Ostia Antica. Der Ärger mit den Sicherheitsleuten ließ auch dort nicht lange auf sich warten. Diesmal war Herr Buckel allerdings unschuldig, unsere Jungs kletterten einfach zu viel auf den alten Mauerresten herum. Nach einem überteuerten Mittagssnack ging es zurück in die Metropole. Dort besuchten wir noch zusammen Maria Maggiore, eine der größten und vielleicht auch schönsten Kirchen Roms. Nach der freien Nachmittagsgestaltung verbrachten wir unseren letzten gemeinsamen Abend zusammen in einer Pizzeria. Als Nachtisch empfahl Herr Buckel ein Eis bei der besten Gelateria Roms. Und so ließ ein Großteil der Gruppe den Abend bei einem Eis und einem kleinen Spaziergang durch das Regierungsviertel ausklingen.
Den restlichen Abend bzw die restliche Nacht erkundete ein großer Teil der Gruppe dann noch Trastevere und die Tiberinsel und besuchte abermals die erleuchtete Fontana di Trevi. Aber Punkt Mitternacht waren natürlich alle wieder brav im Hotel auf ihren Zimmern...

Mit bereits gepackten Koffern genossen am Freitagmorgen alle noch einmal das abwechslungsreiche italienische Frühstück im Café nebenan. Dann machten wir uns auf, endlich das eigentlich nahegelegene Pantheon zu besichtigen. Denn die ganze Woche über hatten wir es nie geschafft, zu den Öffnungszeiten dort anzukommen. Im Anschluss besichtigten wir noch die Ara Pacis. Irgendwie schafften wir es, uns auch dort Ärger mit den Sicherheitsleuten einzuhandeln. Mal wieder passte diesen unsere Lautstärke nicht. Einige Minuten nachdem wir das Museum verlassen hatten, gab es dann auch noch Ärger mit der Polizei. Der Brunnen vor dem Museum lud bei der herrschenden Hitze einfach zu sehr zu einer angenehmen Erfrischung ein. Doch die Polizisten in Zivil meinten es gut mit uns und entließen uns mit einer kleinen Verwarnung. Und so verbrachten wir beruhigt unsere letzten Stunden in Rom mit dem, was uns gefiel. Einige machten sich auf zur Piazza del Populo und genossen in dem oberhalb liegenden Park die letzten Sommerstunden des Jahres. Aber auch der Brunnen dort blieb von unseren Abkühlungsattacken nicht verschont.
Erschöpft und etwas traurig machten wir uns gegen Abend gemeinsam auf zum Flughafen und bestiegen unser Flugzeug, heraus aus dem atemberaubenden und warmen Rom zurück ins regnerische Nürnberg.
Glücklich hingen wir unseren Gedanken an Pizza, Pasta, Eis, Sonne, großen Bauwerken, bestaunenswerten Kunstwerken, prächtigen Kirchen, kleinen Gassen, schönen Brunnen und großen, belebten Plätzen nach.

Bedanken möchten wir uns natürlich bei Frau Pelster und Herrn Buckel! Denn sie haben die Fahrt für uns nicht nur organisiert und durchgeführt und uns viel über diese einmalige Stadt erzählt, sondern haben uns auch viel Freiraum für kleine Shoppingtrips, chillige Nachmittage und selbstständige Stadterkundungen gelassen. So lernten wir die „ewige Stadt" aus vielen verschiedenen Blickwinkeln kennen.
Und wir denken, wir können hier für die gesamte Gruppe reden, wenn wir sagen, dass es einfach eine rundum gelungene Studienfahrt mit vielen, vielen lustigen und schönen Momenten war.
Danke an alle die dabei waren und die Woche unvergesslich gemacht haben!

Chantalle Moosburger und Alexandra Lederer