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English in different contexts: Bilingual Geography

Ab dem Schuljahr 2011/2012 wird am Neuen Gymnasium das Sachfach Geographie in einigen Klassen der Jahrgangsstufen 7 und 8 im Rahmen von bilingualen Modulen (d.h. Unterrichtseinheiten, die sich über mehrere Unterrichtsstunden erstrecken) mit Englisch als Arbeits- und Unterrichtssprache unterrichtet.

Der „Mehrwert" des bilingualen Unterrichts lässt sich anhand folgender Überlegungen verdeutlichen: 

Da im bilingualen Sachfachunterricht der Schritt vom Lernen der Fremdsprache hin zum Lernen in der Fremdsprache vollzogen wird, werden die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, fachlich relevante Problemstellungen in der Fremdsprache zu erschließen und zu erörtern. Dadurch wird die Fremdsprache weniger zum eigentlichen Gegenstand des Unterrichts als vielmehr zum Medium der Bewältigung von fachspezifischen Lern- und Arbeitsprozessen. Diese Tatsache wiederum kann sich positiv auf unterschiedliche Lernbereiche auswirken.

So unterstützt der bilinguale Unterricht zum einen systematisch das interkulturelle Lernen, zum anderen wird durch den bilingualen Unterricht der jeweilige fachspezifische Diskurs mit Blick auf Fähigkeiten und Fertigkeiten der Textrezeption und Textproduktion in der Fremdsprache gefördert. Des Weiteren vergrößert der bilinguale Unterricht systematisch das fachspezifische Lexikon und hilft, fächerübergreifende Methodenkompetenz auszubauen und nachhaltig zu sichern. Zu guter Letzt trägt der bilinguale Unterricht ganz entscheidend dazu bei, die funktionale Verwendung von Muttersprache und Fremdsprache jeweils fach- und aufgabenspezifisch zu erlernen und zu verbessern.

Fremdsprachliche Ziele des bilingualen Geographieunterrichts gehen vom sog. content- based language learningaus, einem inhaltsorientierten Spracherwerb. Dieser fördert fremdsprachliche Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit und hilft bei der Entwicklung von Selbstvertrauen im Umgang mit der Fremdsprache gerade auch mit Blick auf die Besonderheiten der Leistungsmessung (Leistungsmessungen finden, je nach Vorliebe der Schülerinnen und Schüler, entweder in der Mutter- oder in der Fremdsprache statt) und der damit verbundenen „angstfreien" Anwendung der Fremdsprache.

Dass gerade im Geographieunterricht globale Megatrends wie etwa Klimawandel, Migration und die Problematik nachhaltiger Ressourcennutzung oft im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens stehen und diese Themen auf internationaler Ebene in Englisch diskutiert werden, sorgt für zusätzliche Authentizität und echte Sprechanlässe. Durch diese Internationalisierung kann der bilinguale Unterricht dem übergeordneten Lehrplanziel der Mehrsprachigkeit Rechnung tragen.

Innerhalb der bilingualen Module kommen verstärkt schüler- und handlungsorientierte Unterrichtsmethoden wie Lernzirkel oder das Lernen-an-Stationen zum Einsatz, um den individuellen Lerngeschwindigkeiten der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

Im Rahmen der Module kommen u.a. folgende Lehrwerke zum Einsatz:

  • Terra Geography: Global environments and climatic regions. Klett.
  • Materialien für den bilingualen Unterricht: Around the World (NE), Vol. 1. Cornelsen.
  • Materialien für den bilingualen Unterricht: Around the World (NE), Vol. 2. Cornelsen.
Thomas Stigler, StR

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