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Exkursion der 8. Klassen ins Armeemuseum Ingolstadt

armeemusAm 17. Juli 2019 fuhren wir in Begleitung von Herrn Müller und Herrn El-Rayyes im Rahmen des Geschichtsunterrichts nach Ingolstadt, um dort im Armeemuseum einiges über die Geschehnisse des 1. Weltkrieges zu erfahren. Vor Ort teilten wir uns in zwei Gruppen mit jeweils einem Guide auf, damit mehr Zeit für Fragen blieb. Anschließend begann die knapp zweieinhalbstündige Führung durch das Museum. Zu Beginn beschäftigten wir uns mit der Rolle des Militarismus im Wilhelminischen Reich. Wir erfuhren, dass Militärspielzeug und Uniformen schon bei Jungen sehr beliebt waren und die Kinder so schon auf den späteren Kriegsdienst vorbereitet wurden. Anschließend sahen wir uns die ausgestellten Waffen an. Durch Erfindung und Einsetzung neuer Waffen wie Giftgas wurde im 1. Weltkrieg ein neues Konzept der Massentötung entwickelt. Dadurch, dass viele Waffen eine sehr hohe Reichweite hatten (z.B. die in der Firma Krupp hergestellte „Dicke Bertha“ mit einer Reichweite von 12.250 Metern das stärkste Geschütz), sah man den Feind nicht mehr und das Töten wurde immer anonymer. Weitere Waffen waren Flugzeuge oder U-Boote, die als Kriegswaffen völlig neu waren. Der Kapitänleutnant Otto Weddigen (nach dem die Weddigenstraße genannt ist!) war im U-Boot-Krieg sehr erfolgreich. Er versenkte mit dem von ihm kommandierten U-Boot innerhalb weniger Tage drei britische Panzerkreuzer, woraufhin er in Deutschland als großer Held gefeiert wurde. Kurz darauf kam er aber mit seiner Mannschaft selber um, als sein U-Boot von einem britischen Kriegsschiff abgeschossen wurde. Daraufhin besichtigten wir einen nachgebauten Schützengraben. Im Laufe des Krieges herrschten in Schützengräben schlimme hygienische Umstände. Folgen davon waren beispielsweise der sogenannte Fußbrand, wobei sich Geschwüre an den Beinen bildeten, oder das durch Läuse verursachte Grabenfieber. Außerdem fehlte den Soldaten regelmäßiger Schlaf, da sie dauerhaft auf einen möglichen Angriff vorbereitet sein mussten. Zudem waren die Soldaten den Wetterverhältnissen und einem Mangel an Lebensmitteln ausgeliefert. Zuletzt sahen wir uns einige Beispielschicksale der gefallenen Soldaten an, darunter viele junge Gymnasiasten oder Studenten, die z.B. beim Dorf Langemarck den Tod fanden. Grund dafür war eine militärische Fehlleistung (die völlig unerfahrenen jungen Solda­ten sollten eine britische Stellung nehmen, kamen jedoch im Maschinengewehrfeuer einer britischen Einheit um), die jedoch verschwiegen wurde. So kam es, dass man anstelle von sinnlosem Verlust von Helden sprach, die es als größten Sieg erlebten hätten, für das Vaterland zu sterben.

Die Führung war sehr interessant und illustrierte in eindringlicher Weise die Schrecken dieses Krieges.

Cora Edzard

 

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