How can you say goodbye forever?
Im Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Pieter Kohnstam
Am Donnerstag vor den Faschingsferien versammelte sich die gesamte Q11 in verschiedenen Klassenzimmern des NGN, um eine einmalige Möglichkeit wahrzunehmen: Via Zoom war den Schülerinnen und Schülern der Holocaust-Überlebende Pieter Kohnstam aus Florida zugeschaltet. Die Tatsache, dass sich nicht nur Q11-SchülerInnen am Gespräch beteiligen wollten, sondern am Donnerstagnachmittag um 15 Uhr auch Lernende aus anderen Jahrgangsstufen freiwillig zugeschaltet waren, unterstreicht die Besonderheit des direkten Austausches mit einem Mann, der die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft am eigenen Leib erfahren musste.
Gespannt folgten die Schülerinnen und Schüler, der stellvertretende Schulleiter StD Felix Rosenberger und die Geschichtslehrkräfte des NGN zunächst den Ausführungen von StD Dr. Joachim Mathieu, der aus Eichstätt zugeschaltet war. Dr. Mathieu referierte über das Leben der Familie Kohnstam, das eng mit den Städten Nürnberg und Fürth verknüpft ist: Am 17. März 1932 heirateten Ruth und Hans Kohnstam, die Eltern von Pieter, in der Nürnberger Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz, die bereits im August 1938, also noch vor den Novemberpogromen, auf Geheiß des NSDAP-Gauleiters Julius Schleicher zerstört wurde. Darüber hinaus verwies der Referent darauf, dass die Familie Kohnstam Inhaberin eines international operierenden Spielzeugunternehmens war, das sich in der Nürnberger Straße 56-58 in Fürth befand. Das Firmengebäude wurde nach der Flucht der Kohnstams an den Quelle-Gründer Gustav Schickedanz verkauft.
Alle Fotos zur Verfügung gestellt von Dr. Joachim Mathieu (Gabrieli-Gymnasium-Eichstätt)